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Corsican Litany - klicken für größeres Bild
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Corsican Litany - Notenbeispiel
Notenbeispiel
Titel Corsican Litany
Artikel-Nr. 9123840
Kategorie Blasorchester/HaFaBra
Unterkategorie Zeitgenössische Bläsermusik (1945-heute)
Besetzung Ha (Blasorchester)
Format/Umfang PrtStm (Partitur und Stimmen)
Erscheinungsland USA (us)
Verlag * Bourne Inc
Verlags-Artikelnr. * B 317043
Erscheinungsjahr 1976
Komponist Nelhybel, Vaclav
Schwierigkeitsgrad 3
Selbstwahlliste-Grad A2 (Einstufung Österreich Stufe B); C2 (Einstufung Schweiz 3. Klasse); D4 (Einstufung Deutschland Oberstufe)
Dauer 7:00
Zusatzinfo/Inhalt Die Melodie wird trauernd eingeleitet und wird leidenschaftlich, bis sie zu einem Höhepunkt ansteigt.

de=Auswahlliste

Prt

PicFlt
Flt 1,2
Ob
Fag 1,2
EsClr
Clr 1,2,3
AClr
BClr
CBClr
SSax
ASax 1,2
TSax
BSax

Cnt 1,2,3
Hrn in F 1,2,3,4
Trb 1,2,3
Euph
Tuba

Tmp
Perc:
-BD
-Cym
-Wispi
-Gng
-SD
-TDr
-TmTm
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Programmnotizen *: Ergänzungstext

„Corsican Litany“ von Václav Nelhybel – Eine musikalische Umsetzung mediterraner Trauerriten

Die Komposition „Corsican Litany“ von Václav Nelhybel, geschrieben 1975 für Mittelstufenblasorchester, ist ein faszinierendes Werk, das tief in der mediterranen, insbesondere korsischen Trauertradition verwurzelt ist. Mit einer Spieldauer von etwa sieben Minuten erzählt es musikalisch die Geschichte eines alten Brauchs, bei dem professionelle Trauergesänge – sogenannte Litaneien – bei Beerdigungen aufgeführt wurden. Dabei unterscheidet die korsische Kultur zwischen dem „Lamento“, einem klagenden Gesang bei natürlichem Tod, und dem „Vocero“, einem dramatischeren Gesang, der bei Morden zum Einsatz kam. Nelhybel greift diese Tradition auf und interpretiert sie in einem modernen, zugleich emotional eindringlichen Klangbild.

*** Historischer Hintergrund: Die Litaneien auf Korsika

Auf Korsika hatten Trauergesänge eine besondere soziale und rituelle Bedeutung. Professionelle Sänger wurden engagiert, um den Verstorbenen zu ehren und die Trauer der Gemeinschaft auszudrücken. Die Unterscheidung zwischen „Lamento“ und „Vocero“ spiegelte die Art des Todes wider: Während der „Lamento“ eine eher resignative, traurige Stimmung vermittelte, war der „Vocero“ von dramatischer, oft wütender Intensität geprägt, da er den Mord am Verstorbenen thematisierte und häufig einen Racheschwur enthielt.

Das Werk von Nelhybel basiert auf einem historischen „Vocero“, der erstmals beim Begräbnis des Landarztes Mateju gesungen wurde. Dieses Ereignis liegt rund 200 Jahre vor der Komposition und ist durch die Melodie des „Vocero“ überliefert. Die Melodie zeichnet sich durch eine melancholische Grundstimmung aus, die im Verlauf des Gesangs zu einem dramatischen Höhepunkt ansteigt – dem Racheschwur.

*** Musikalische Umsetzung in „Corsican Litany“

Nelhybel verwendet für sein Werk ein Mittelstufenblasorchester, was die Zugänglichkeit für junge Musiker erhöht, gleichzeitig aber eine große klangliche Vielfalt ermöglicht. Die Komposition beginnt mit einer ruhigen, fast meditativen Einleitung, die die melancholische Grundstimmung des „Vocero“ widerspiegelt. Durch den Einsatz von sanften Holzbläsern und gedämpften Blechbläsern entsteht ein Klangteppich, der die Trauer und das Nachdenken symbolisiert.

Im weiteren Verlauf steigert Nelhybel die Spannung durch rhythmische Verdichtungen und dynamische Steigerungen. Die Melodie des „Vocero“ wird mehrfach variiert und entwickelt sich von einem klagenden Motiv zu einem dramatischen Ausdruck. Besonders auffällig ist die Verwendung von dissonanten Harmonien und unregelmäßigen Rhythmen, die das Gefühl von Unruhe und innerem Konflikt widerspiegeln – passend zum Racheschwur, der im historischen Kontext Ausdruck von Wut und Gerechtigkeitssuche ist.

Der Höhepunkt des Stücks ist durch eine intensive, kraftvolle Passage gekennzeichnet, in der das Orchester in voller Besetzung spielt. Hier erreicht die Musik ihren dramatischen Höhepunkt, der die emotionale Wucht des Racheschwurs musikalisch darstellt. Anschließend klingt das Werk wieder aus, wobei die Melodie in einer gedämpften, fast resignativen Form erklingt – ein Hinweis auf die unausweichliche Trauer und den Verlust.

*** Bewertung der Interpretation

Nelhybel gelingt es in „Corsican Litany“, die historische und kulturelle Bedeutung des „Vocero“ eindrucksvoll in Musik zu übersetzen. Die Komposition ist nicht nur eine Hommage an eine alte mediterrane Tradition, sondern auch eine emotionale Reise, die Zuhörer und Musiker gleichermaßen anspricht. Die klare Struktur des Werks ermöglicht es, die verschiedenen Phasen der Trauer – von der Melancholie bis zur dramatischen Wut – nachvollziehbar zu erleben.

Besonders bemerkenswert ist die Balance zwischen Tradition und Moderne: Nelhybel bewahrt die Essenz des „Vocero“ durch die Verwendung der ursprünglichen Melodie und der emotionalen Dramaturgie, bringt diese aber in eine zeitgenössische Klangsprache, die für ein Blasorchester gut umsetzbar ist. So wird die kulturelle Geschichte lebendig und für ein breites Publikum erfahrbar.

„Corsican Litany“ von Václav Nelhybel ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie musikalische Kompositionen historische Bräuche und kulturelle Traditionen aufgreifen und neu interpretieren können. Durch die Verbindung von melancholischer Melodie, dramatischer Steigerung und orchestraler Farbigkeit gelingt es Nelhybel, den alten mediterranen Brauch des „Vocero“ eindrucksvoll zum Leben zu erwecken. Für Mittelstufenblasorchester bietet das Werk nicht nur eine spannende Herausforderung, sondern auch die Möglichkeit, sich mit einer tiefgründigen musikalischen und kulturellen Thematik auseinanderzusetzen.

Quelle/Source: musicainfo.net (KI)

Information:
Wind Repertory Project

Tags:

Alte Kulturen

Gefühle und Emotionen

Leben und Tod
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